Im 19. Jahrhundert herrscht im Prättigau grosse Armut. Was der karge Boden hergibt, reicht nicht für alle. Vielen bleibt nur die Auswanderung und sie verwenden das Wenige, das sie haben, um eine grosse, ungewisse Reise nach dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten anzutreten. Ursula Lehmann, welche unter ihren Vorfahren ebenfalls Auswanderer hat, ist diesen Schicksalen nachgegangen. In halb romanhafter, halb dokumentarischer Form rollt sie ein lebendiges Stück Bündner Geschichte auf. Das breit angelegte Buch beginnt mit den Familien der Autorin, erzählt dann aus dem Leben verschiedener Familien und beschreibt die Zeit im damaligen Davos und Klosters. Sie beleuchtet abenteuerliche Auswandererschicksale und das Leben in der neuen Heimat Amerika. Zum Schluss findet die Geschichte in der Gegenwart, wo die Autorin die Nachkommen in den USA besucht, ihr Ende. Die Geschichte, die Familiengeschichte und die persönlichen Schicksale werden durch viele Dokumente und Originalbriefe besonders eindrücklich belebt.