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Hans Peter Fagagnini

Der Markt um Leib und Leben

Mit kritischem Blick auf das Verhältnis von Gesundheit, Gesellschaft und Politik

ISBN: 978-3-7253-1027-2
Umfang: 212 Seiten
Format: 15,50 x 22,50 cm
Einband: Paperback
Erschienen: Mai 2015

Kategorien:

CHF 38.00

Gesundheit und auch Moral verdrängen Ideologien allemal, wenn es um allzu Menschliches geht. Das aber erhöht den Druck, der innerhalb des Dreiecks von Gesundheit, Gesellschaft und Politik unterschiedlich verarbeitet wird. Kaum jemand kann behaupten, er sei noch nie mit harter Kritik überhäuft worden, nicht die Mediziner, auch nicht die Ökonomen und Betriebswirtschaftler, die alles umkrempeln wollen; aber auch diejenigen mit angeblich sicheren Verfahren, sodann die versammelten Impfgegner; ferner natürlich die Industrie und selbst jene nicht, die sich um eine ethische Fundierung von schwierigen Entscheiden bemühen. Was da noch übrig bleibt, das ist der kranke Patient. Da bleibt bei alledem nur noch
eine Frage: Wer denkt denn noch an die Patienten?

Die Liste der Anliegen ist lang und diejenige der Interessen wahrscheinlich noch länger. Das ist typisch für jeden Markt, in der Tat. Genügt aber derzeit eine mehr oder weniger sanfte Marktbetrachtung, oder müssen wir die Lage nicht ernster nehmen, weil schon bald ein Kollaps den Markt ablösen könnte? Weil die meisten Leute eher pessimistischen Prognosen aufsitzen als optimistischen, müsste man eigentlich den Pessimisten sprechen lassen, um zu punkten. Mit den Wölfen heulen, hiesse dies dann, was aber unsere Sache nicht ist. Anstelle dessen soll die Alltagserfahrung zum Zuge kommen. Sie zeigt, wie gearbeitet und was geleistet wird und wohin die Reise gehen könnte. Dabei bildet die Lebenserwartung weitgehend den Gradmesser, wohl weil sie selbst zu den Errungenschaften von Medizin und Gesellschaft zählt. Niemand
verschliesst sich ohne Not einem langen Leben. Im Markt um Leib und Leben führten die bisherigen Pfade stets auf diese Fährte zurück, Rückschläge hin oder her.

Zum Verfasser: mehrfach erfahrener Patient und Kunde von gesundheitlichen Einrichtungen, im Berufsleben tätig gewesen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie in der Wissenschaft. Unter anderem Generaldirektor der Schweizerischen Bundesbahnen SBB und Titularprofessor an der Universität St. Gallen. Lehrt gegenwärtig an der Privaten Fachhochschule Wirtschaft PHW-Bern (selbstständiger Teil von Kalaidos).

Inhalt
Vorwort
Einführung in Zusammenhänge und Fragestellungen

1. Unsere Verhaltensweisen sind es, die…
Gesundheit im Seitenwagen von
Im Geschäft ums Wohlbefinden
Im Wettbewerb mit anderen

2. Was soll denn Politik? Vordenken oder nachbessern?
Wird die Gesundheit verpolitisiert?
Fortschritte auf Kosten von Natur und Kultur?
Auf welches Selbstverständnis hin?

3. Leidet die Gesundheit an Krebs oder zu viel Geschäft?
Krankheiten schreiben Geschichte
Woher kommen Krankheiten?
Leiden wir unter zu vielen Erkrankungen oder…
… an übersteigerter Lebenserwartung?
Braucht es in Zukunft mehr Politik?

4. Besteht eine Tendenz zum Guten oder zum Verhängnisvollen?
Wer definiert, was gesund und was krank sein soll?
Nichts gegen Vergleiche
Besser die Umstände als die Erkrankungen angehen?
Die Geldfrage

5. Ist die Gesundheitsindustrie zu komplex?
Menschliche Nöte: Wie viel, wenn nichts geregelt wäre?
Der medizinisch-industrielle Apparat
Krankenversicherungsgesetze – ein Fall für die Geschichte
Ordnungspolitische Wüste?
Zwischenhalt: Der Gesundheitsbereich: Trumpf oder Problem?

6. Wissen die Akteure, was sie zu tun haben?
Strategien gibt es eine ganze Menge
Bitte keine Gemischtwarenläden
Jedem eine Alleinstellung?
Die Krankenhausreform – keine Unmöglichkeit
Pauschalen – Undinger?

7. Welche Patienten braucht es?
Des Patienten Entscheidungswege
Messen und behandeln und was sonst noch?
Was leisten die Patienten?

8. Ansage an die Politik – wie teuer darf Gesundheit sein?
Opfer des eigenen Erfolges
Stop and Go statt hüst und hott?
In wessen Interesse?
Wo hapert es?
Steht eine systemrelevante Krise vor der Tür?

9. Vor allen Entscheiden: Überdenken, Innehalten
Warum nicht Biopolitik?
Was tun und was nicht?
Von Glück und Würde
Schicksale
Anfang und Ende in eigener Hand?
… dazwischen Verbesserungen
Ein Leben ohne Krankheit?
Doch mehr Praxis statt Theorie?
Exkurs: wo lebt sich’s gesünder?

10. Gesundheitspolitik auf dem Prüfstand
Das Politikfeld Gesundheit
Vom normativen zum operativen Management
Strategische Ebene: Da wird geplant
Operative Ebene: Da wird gearbeitet
… und dessen Wirksamkeit
Direktvergleich der Imperative
Politik macht gesund
Politik macht krank

11. Ergebnisse – gibt es sie überhaupt?
Drei Positionen
Gesellschaftlich definierte Gesundheit
Antworten auf Fragen
Darauf kommt es an

Gesundheit und auch Moral verdrängen Ideologien allemal, wenn es um allzu Menschliches geht. Das aber erhöht den Druck, der innerhalb des Dreiecks von Gesundheit, Gesellschaft und Politik unterschiedlich verarbeitet wird. Kaum jemand kann behaupten, er sei noch nie mit harter Kritik überhäuft worden, nicht die Mediziner, auch nicht die Ökonomen und Betriebswirtschaftler, die alles umkrempeln wollen; aber auch diejenigen mit angeblich sicheren Verfahren, sodann die versammelten Impfgegner; ferner natürlich die Industrie und selbst jene nicht, die sich um eine ethische Fundierung von schwierigen Entscheiden bemühen. Was da noch übrig bleibt, das ist der kranke Patient. Da bleibt bei alledem nur noch
eine Frage: Wer denkt denn noch an die Patienten?

Die Liste der Anliegen ist lang und diejenige der Interessen wahrscheinlich noch länger. Das ist typisch für jeden Markt, in der Tat. Genügt aber derzeit eine mehr oder weniger sanfte Marktbetrachtung, oder müssen wir die Lage nicht ernster nehmen, weil schon bald ein Kollaps den Markt ablösen könnte? Weil die meisten Leute eher pessimistischen Prognosen aufsitzen als optimistischen, müsste man eigentlich den Pessimisten sprechen lassen, um zu punkten. Mit den Wölfen heulen, hiesse dies dann, was aber unsere Sache nicht ist. Anstelle dessen soll die Alltagserfahrung zum Zuge kommen. Sie zeigt, wie gearbeitet und was geleistet wird und wohin die Reise gehen könnte. Dabei bildet die Lebenserwartung weitgehend den Gradmesser, wohl weil sie selbst zu den Errungenschaften von Medizin und Gesellschaft zählt. Niemand
verschliesst sich ohne Not einem langen Leben. Im Markt um Leib und Leben führten die bisherigen Pfade stets auf diese Fährte zurück, Rückschläge hin oder her.

Zum Verfasser: mehrfach erfahrener Patient und Kunde von gesundheitlichen Einrichtungen, im Berufsleben tätig gewesen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie in der Wissenschaft. Unter anderem Generaldirektor der Schweizerischen Bundesbahnen SBB und Titularprofessor an der Universität St. Gallen. Lehrt gegenwärtig an der Privaten Fachhochschule Wirtschaft PHW-Bern (selbstständiger Teil von Kalaidos).

Inhalt
Vorwort
Einführung in Zusammenhänge und Fragestellungen

1. Unsere Verhaltensweisen sind es, die…
Gesundheit im Seitenwagen von
Im Geschäft ums Wohlbefinden
Im Wettbewerb mit anderen

2. Was soll denn Politik? Vordenken oder nachbessern?
Wird die Gesundheit verpolitisiert?
Fortschritte auf Kosten von Natur und Kultur?
Auf welches Selbstverständnis hin?

3. Leidet die Gesundheit an Krebs oder zu viel Geschäft?
Krankheiten schreiben Geschichte
Woher kommen Krankheiten?
Leiden wir unter zu vielen Erkrankungen oder…
… an übersteigerter Lebenserwartung?
Braucht es in Zukunft mehr Politik?

4. Besteht eine Tendenz zum Guten oder zum Verhängnisvollen?
Wer definiert, was gesund und was krank sein soll?
Nichts gegen Vergleiche
Besser die Umstände als die Erkrankungen angehen?
Die Geldfrage

5. Ist die Gesundheitsindustrie zu komplex?
Menschliche Nöte: Wie viel, wenn nichts geregelt wäre?
Der medizinisch-industrielle Apparat
Krankenversicherungsgesetze – ein Fall für die Geschichte
Ordnungspolitische Wüste?
Zwischenhalt: Der Gesundheitsbereich: Trumpf oder Problem?

6. Wissen die Akteure, was sie zu tun haben?
Strategien gibt es eine ganze Menge
Bitte keine Gemischtwarenläden
Jedem eine Alleinstellung?
Die Krankenhausreform – keine Unmöglichkeit
Pauschalen – Undinger?

7. Welche Patienten braucht es?
Des Patienten Entscheidungswege
Messen und behandeln und was sonst noch?
Was leisten die Patienten?

8. Ansage an die Politik – wie teuer darf Gesundheit sein?
Opfer des eigenen Erfolges
Stop and Go statt hüst und hott?
In wessen Interesse?
Wo hapert es?
Steht eine systemrelevante Krise vor der Tür?

9. Vor allen Entscheiden: Überdenken, Innehalten
Warum nicht Biopolitik?
Was tun und was nicht?
Von Glück und Würde
Schicksale
Anfang und Ende in eigener Hand?
… dazwischen Verbesserungen
Ein Leben ohne Krankheit?
Doch mehr Praxis statt Theorie?
Exkurs: wo lebt sich’s gesünder?

10. Gesundheitspolitik auf dem Prüfstand
Das Politikfeld Gesundheit
Vom normativen zum operativen Management
Strategische Ebene: Da wird geplant
Operative Ebene: Da wird gearbeitet
… und dessen Wirksamkeit
Direktvergleich der Imperative
Politik macht gesund
Politik macht krank

11. Ergebnisse – gibt es sie überhaupt?
Drei Positionen
Gesellschaftlich definierte Gesundheit
Antworten auf Fragen
Darauf kommt es an