Emilie, geboren 1884, wird Glätterin. Schon bald hat sie ihre eigene Kundschaft im reichen Zürich-Fluntern. Sie mag die Stunden am Bügeltisch. Manchmal träumt sie davon, eine Dame von Welt zu sein. Nach schwierigen Ehejahren lässt sie sich scheiden. Die Behörden wollen daraufhin ihre beiden Töchter fremdplatzieren. In ihrer Not wendet Emilie sich an ihren Arbeitgeber. Mit ihm verbindet sie eine ungewöhnliche Freundschaft.
Elisabeth, geboren 1879, wächst als gut behütete Tochter in Chur am Regierungsplatz auf. Ihre unbeschwerte Jugendzeit – mit Theaterbesuchen, Bällen und den fröhlichen Stunden zusammen mit ihren Freundinnen – nimmt mit ihrer Heirat ein abruptes Ende.
Verena Hartmann-Roffler erzählt aus dem Leben ihrer Grossmütter, zweier starker Frauen, denen es gelingt, ihren eigenen Weg zu gehen und sich treu zu bleiben – trotz der damaligen Erwartungen, wie eine Frau in der Schweiz zu leben habe.
Beitrag im «Terra Grischuna» Magazin
Bündner Woche «Ist denn die Stille überhaupt zu vermarkten?»