Mit Beiträgen von Mathias Seifert, Trivun Sormaz, Jean Nicolas Haas, James H. Dickson, Werner H. Schoch, Antoinette Rast-Eicher.
Vor über 100 Jahren wurde einer der bedeutendsten prähistorischen Funde im Alpenraum gemacht: die über 3400 Jahre alte, bronzezeitliche Quellfassung von St. Moritz im Oberengadin. Dabei handelt es sich um ein mächtiges Holzgeviert aus Blockhölzern, Bohlen und ausgehöhlten Baumstämmen, in dem wertvolle Opfergaben niedergelegt wurden.
Alle 95 Hölzer der Holzkonstruktion, die uns dank ihrer ausgezeichneten Erhaltung noch heute im «Forum Paracelsus» in St. Moritz die hohe Qualität bronzezeitlicher Zimmermannskunst vor Augen führt, wurden in den letzten Jahren erstmals systematisch und umfassend untersucht: Wie haben die urgeschichtlichen Menschen im Oberengadin die heutige Mauritiusquelle gefasst, genutzt und verehrt?